aus der Lingener Tagespost vom 03.05.10:

Spelle: So schaffen wir das
2:2 in Unterzahl gegen Papenburg
 
Von Uli Mentrup. Spelle.
„War das zu wenig für uns?“, fragte Gerrit Ricker nach dem 2:2 (1:2) im Derby der Fußball- Bezirksoberliga gegen BW Papenburg. Dabei hatte der Abwehrspieler des SC Spelle-Venhaus gerade noch ausgelassen mit den begeisterten Fans gefeiert.
 
Für den BW-Trainer Thomas Uwelius und den Vorsitzenden Dieter Janssen war es einfach nur ein gerechtes Ergebnis. Die erste Halbzeit ging an den Gast, der technisch besser wirkte und sein Spiel effektiver auf- baute.
Den frühen Rückstand durch Stefan Raming-Freesen (5.), der unter den Augen von Meppens Sportlichem Leiter Rainer Persike an vielen Kontern beteiligt war, steckte der Gast weg. Als Referee Florian Heft ein Tor von André Eissing wegen einer angeblichen Behinderung von Torwart Roman Frik nicht anerkannte (13.), zeigte sich der Gast unbeeindruckt. Brandgefährlich blieb er nach Standards. Aus Eckbällen resultierten die Treffer von Björn Bullermann (23.) und Stefan Hermes (31.). Torben Lange hatte das 3:1 auf dem Fuß(35.).
Spelle verschob ordentlich, attackierte an der Mittellinie, war aber in der Defensive sehr stark gefordert und schwächte sich durch Fehlpässe im Aufbauspiel.
Der eingewechselte Christopher Börger spielte eiskalt den Ausgleich heraus (49.). Die „Ampelkarte“ gegen den agilen Waldemar Subenko schockte Spelle nicht, sondern forderte eine kämpferische Topleistung heraus. Es entwickelte sich ein rassiges und temporeiches Spiel, in dem Papenburg in der zweiten Hälfte ohne klare Chance blieb. „Wir haben nicht schnell genug gespielt“, sagte BW-Kapitän Eissing. Uwelius beklagte zu viele „lange Bälle ins Halbfeld“.
Janssen erkannte den Speller Kampfgeist an. „Ein Punkt war unser Minimalziel. Wir haben noch alles in der Hand,“ dachte er bei drei Punkten Rückstand auf Melle an das direkte Duell am letzten Spieltag in der Kanalstadt. SCSV-Obmann Peter Schlage stimmte der Einsatz der Elf, die auf mehrere Stammkräfte verzichten musste, zuversichtlich im Kampf um den Klassenerhalt: „So schaffen wir das.“ Schmidt trauerte einigen guten Konterchancen seines Teams nach, war aber mit Organisation und Einsatz bestens zufrieden.