aus der Lingener Tagespost 26.11.07:
1:1 in einem schwachen Derby Uli Mentrup. Spelle Das 17. Emsland-Derby hielt bei weitem nicht, was sich Mannschaften und Zuschauer davon versprochen hatten. Doch mit dem 1:1 können der SC Spelle-Venhaus und der TuS Lingen leben. Immerhin verteidigten sie ihre Serien von vier bzw. fünf Spielen ohne Niederlage.
"Ich kann hier einfach nicht gewinnen", stellte Lingens Trainer Thomas Menken fest. Denn seine Mannschaft schien im zweiten Durchgang bereits auf der Siegerstraße, musste sich aber nach vier Siegen in Folge am Samstag mit einem Zähler begnügen. Die Speller hätten zwar dringend mehr Punkte benötigt, waren vom Spielverlauf her, jedoch zufrieden. Es passte zum Derby, dass beiden Treffern Patzer vorausgingen: Beim 0:1 kurz nach dem Seitenwechsel schienen die Gastgeber nur körperlich anwesend zu sein. Nach einer Ecke von Manuel Wittmoser lenkte Gerrit Ricker den Ball nach Zweikampf mit Heinz Frimming per Kopf ins eigene Tor. Beim Ausgleich in der Schlussphase passte der eingewechselte Simon Lampen das Leder auf Sebastian Knäuper als die Lingener Abwehr unentschlossen wirkte. Nach dem Treffer aus dem Nichts erhöhte der SCSV den Druck. Sebastian Laege hatte noch eine Riesenchance, doch das wäre zu viel des Guten gewesen.
Beide Mannschaften begannen vorsichtig, neutralisierten sich über weite Strecken vor der Pause. Das lag auch daran, dass die Spielsysteme sich ähnelten. Interessant die persönlichen Vergleiche, wobei zumeist die Defensivakteure im Vorteil waren. Stefan Pöling bearbeitete TuS-Torjäger Rainer Kremer ebenso heftig wie Maik Schomakers den Speller Stürmer Erdem Cosar. Viele Aktionen liefen über das Zentrum. Gefahr ging beim SCSV zunächst vor allem von Christian Kappelhoff aus, wenn der sich auf der rechten Seite löste.
Spelles Coach Michael Schmidt machte in den ersten 25 Minuten leichte Vorteile für sein Team aus. Thomas Menken, der Marco Willen für den verletzten Henning Geerdsen auf die Libero- position beorderte, erkannte einen Hauch von Arroganz bei seiner Elf. Nach dem Wechsel lief es beim TuS besser. Er hatte spielerische Vorteile. "Wir haben das zweiten Tor nicht geschossen", ärgerte sich Wittmoser. So kam der SCSV, bei sich elf Einzelakteure mühten, aber kein Mannschaftsspiel zustande kam, doch noch zum ganz wichtigen Ausgleich.
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