aus der Lingener Tagespost 24.09.07:
Neuer Trainer - altes Leid(en) Von Uli Mentrup. Spelle.
Wunder sind auch im Fußball selten. So reichte auch ein kurzfristiger Trainerwechsel beim SC Spelle-Venhaus nicht als Grundlage für den ersten Saisonsieg. Mit dem deprimierenden 0:3 (0:1) gegen den SV Wilhelmshaven II kassierte der neue Coach Michael Schmidt sofort seine erste Niederlage. Für den SCSV war es bereits die sechste im siebten Spiel. Neuer Trainer - altes Leid(en).
Anders als unter Ex-Trainer Uwe Gatz agierten die Speller nicht mehr mit einer Viererkette, sondern wieder mit Libero (Markus Schütte) und zwei Manndeckern (Mario Vaal, Stefan Pöling). Die erhoffte Sicherheit brachte die Umstellung jedoch noch nicht. Die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen, merkte aber schnell, dass sie die hehren Ziele nicht umsetzen konnte, gegen eine sicherlich spielstarke und taktisch versierte, allerdings ganz junge Gästeelf, in der Kapitän Andreas Gaebler mit 23 Jahren der älteste Akteur war.
Im Aufbau hatten die Speller Probleme. Viele Ballverluste erschwerten den Aufbau enorm. Das Verschieben klappte nicht wie geplant, lange Bälle über große Lücken im Mittelfeld fanden kein Ziel. Zudem passte die Abstimmung vor der Abwehr nicht immer. Davon profitierte der Gast beim 0:1 (18.).
Zehn Minuten vor der Pause hatte der SCSV endlich das nötige "Feuer" für den Abstiegskampf, doch selbst beste Chancen nutzte er nicht. Auch nach dem Wechsel wirkte der Gastgeber noch verbessert. Gerade als Schmidt weiter zur Offensive blasen wollte, fiel nach Umstellungen und Orientierungslosigkeit in der Abwehr das 0:2. Als Markus Schütte mit Volley-Kracher scheiterte, traf Stefan Pöling, neben Simon Lampen einer der Stärksten, ins eigene Tor. Der Gast, der nicht mehr arbeitete als nötig, gewann nach Schmidts Einschätzung verdient. Auch wenn die Gegentore zu unglücklichen Zeitpunkten fielen, habe der SCSV sich von seiner schlechten Seite gezeigt. Das muss sich ändern.
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