aus der Lingener Tagespost 17.03.08:
Hoher Aufwand ohne Ergebnis Uli Mentrup. Spelle. Nach dem Auswärtslicht von Wilhelmshaven hat der SC Spelle-Venhaus gestern wieder eine Heim-Nebelkerze gezündet. Die Emsländer setzten mit dem 0:2 (0:1) gegen Arminia Hannover ihre Negativserie an der Venhauser Straße nahtlos fort. Sechs Pleiten steht nur ein einziger Erfolg gegenüber. Und der datiert vom 13. Spieltag (1:0 gegen Havelse), liegt also mittlerweile über vier Monate zurück. Damit setzten die Speller ihr permanentes Wechselbad der Gefühle im Kampf um den Klassenerhalt fort. Gestern erhielt die Hoffnung wieder einen kräftigen Dämpfer. Denn "gegen Hannover kann man sogar mehr als einen Punkt holen", erkannte Vorstandsmitglied Hermann Börger ernüchtert.
"Das glaubt doch wieder keiner, dass wir hier das Spiel gemacht haben", wirkte Wolfgang Schütte ratlos. "Wir betreiben hier einen unglaublichen Aufwand, aber es fehlt das entsprechende Ergebnis", lautete das Fazit von Mannschaftskapitän Markus Schütte. Am Einsatz lag es wieder einmal nicht, dass die Speller nach 90 Minuten mit leeren Händen dastanden. Im Gegenteil. Sie rackerten und rannten unermüdlich. Doch es fehlte in zu vielen Situationen die Übersicht, die Wolfgang und Markus Schütte auszeichnete.
Die Stärken haben die Speller ganz eindeutig in der Defensive. Sie ließen dem Gegner nicht allzu viele Möglichkeiten. Die Gegentore bereitete aber wieder der SCSV vor: Beim 0:1 kam Malek Barudi erst in Position, weil die aufgerückten Speller in der Mitte der gegnerischen Hälfte beim Kurzpassspiel ganz schlecht aussahen. Beim 0:2 ließ sich der ansonsten konsequente Stefan Pöling an der Außenlinie den Ball abnehmen.
"Wir müssen einfach ein Tor vorlegen. Dann sieht es ganz anders aus", wusste Markus Schütte, dessen Treffer zum vermeintlichen 1:1 nicht anerkannt wurde, weil der Ball zuvor im Aus gewesen war. Christian Kappelhoff und Sebastian Laege hatten vor dem Wechsel die besten Chancen. "Aber es fehlt die Kompromisslosigkeit, der letzte Wille, sich vor dem Tor durchzusetzen", stellte Wolfgang Schütte richtig fest. Bis zur Mittellinie stimmt das Speller Spiel. Doch in der Offensive gewinnen sie einfach zu wenig Zweikämpfe. Da reicht es nicht zum Sieg, zumal die Arminen nach der Führung ganz ruhig aus einer in jeder Situation auch zahlenmäßig kompakten Abwehr spielen konnten.
In Spelle wird die Luft im Abstiegskampf dünner.
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