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Sonntag 01.11.09 um 14.30 Uhr: SCSV - SSV Jeddeloh 1:5 (1:0)
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Warum spielen diese Jungs nicht??? Alle fit und einsatzfähig rechneten sie mit einem Einsatz. Im Testspiel in Leschede am Mittwoch bis zur Pause ne astreine Leistung abgeliefert, zur Halbzeit mit 3:0 geführt, dann kamen vier Stammspieler rein und zack stand es 3:3, mit Mühe konnte 4:3 gewonnen werden. Axel Leuthold zählen wir noch dazu, krank abgemeldet am Wochenende, hätte er auch mal ne Chance verdient! Denn schlechter als die Stammkräfte machen sie es auch nicht, das geht auch kaum, wie die letzten Woch- en gezeigt haben. Was heisst überhaupt Stammkräfte, Knäupi spielte jetzt zum dritten Mal Linksverteidiger, warum bloss? Scheltet ihn jedenfalls nicht zu doll für seine schwache Leistung, da waren andere schlechter.
Wieder Chaos in Halbzeit zwei! Vor Emstekerfeld hatte unser Trainer merkliche Veränderungen in der Mannschaft angekündigt. Bisher war davon nichts zu sehen. Thorsten im Sturm und Knäupi in der Abwehr, wenn das die Veränderungen sein sollen, diese Experimente können als fehlgeschlagen eingestuft werden. Was gestern und in Emstekerfeld in beiden zweiten Durchgängen ganz besonders schlimm auffiel, dass unsere Führungsspieler auch von der Rolle waren. Kaum noch Kommandos, kein Führungsverhalten mehr, im Rückwärtsverhalten keine Ord- nung, kaum Aufbäumen, dafür gezeigter Frust, so können wir im Abstiegskampf nicht bestehen. Und das “alles geben”, das absolute Wollen, das war gestern wieder nur bei wenigen zu sehen. Traurig. Was den Trainer betrifft: Die Fans stehen voll hinter Michael Schmidt, wie auch die meisten Zuschauer. Nur wenig Negatives ist dazu zu hören am Sportplatz, auch für Speller Verhältnisse ungewöhnlich, und das nach 8 Wochen Schrottfussball! Was aber in Frage gestellt wird, ist die Mannschaftsaufstellung die Woche für Woche die Erwartungen nicht erfüllt. Wir haben 23 Spieler im Kader, wird es da nicht langsam Zeit mehr Risiko zu wagen? Ner handvoll Stammspielern ne Spielpause, ne Denkpause, ne Erholung zu geben? Der Abstieg rückt immer näher, 9 Punkte sinds schon bis Platz 11, und der Abstieg soll doch mit allen Mitteln verhindert werden. Also, Verantwortliche, traut Euch was!!
Der SCSV heute: Roman Frik - Markus Schütte (50. Hardy Klossek), Wolfgang Schütte, Sebastian Knäuper, Gerrit Ricker (65. Philip Opitz), Michael Schütte-Bruns, Lars Niemeyer, Daniel Rehers, Stefan Raming-Free- sen, Thorsten Schütte, Labinot Hasani (60. Christopher Börger); Trainer: Michael Schmidt
Tore: 1:0 Stefan Raming-Freesen (16.), 1:1 Ralf Zosel (47.), 1:2 Arkadius Wojcik (56).), 1:3 Arkadius Wojcik (74.), 1:4 Schröer (76.), 1:5 Philipp McKennie (84.)
Schiedsrichter: Christian Scheper (Emstek), gute Leistung
Zuschauer: 400
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aus der Lingener Tagespost vom 02.11.09:
Ratlosigkeit in Spelle Von Mike Röser. Spelle. „Das ist die schwierigste Phase, die ich hier je erlebt habe.“ Peter Schlage, Fuss- ball-Obmann des Fußball-Bezirksoberligisten SC Spelle-Venhaus war ratlos nach der 1:5 (1:0)-Niederlage seines Teams gegen den SSV Jeddeloh. Gedankenverloren saß Michael Schmidt nach dem Schlusspfiff auf der Trainerbank. Den Kopf ans Plexiglas gelehnt, schaute er auf das Feld, wo die Speller Spieler immer wieder den Kopf schüttelten. Der Coach überlegte lang, bevor er in knappen Worten ein vernichtendes Fazit fand: „Das, was wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, war für Spelle nicht würdig.“ Er selbst werde sich Gedanken machen müssen, welche Möglichkeiten nun bleiben. Vor dem Spiel hatte er sich dafür entschieden, dem verunsicherten und von Verletzungen gebeutelten Team mit der Erfahrung aller drei Schütte-Brüder helfen zu wollen. Doch: Die Erfahrung half nicht, weil das Trio nicht auf der Höhe ist. Markus Schütte agierte als Libero (Bruder Wolfgang übernimmt etatmäßig diesen Posten) ordentlich. Die mangelnde Fitness nach schwerer Verletzung war ihm (wie auch Thorsten Schütte) anzumerken. Wegen Rücken- und Leistenbeschwerden wurde er nach der Pause ausgewechselt. Noch deutlicher zeigt sich die Speller Misere an Wolfgang Schütte: Der Ex-Profi präsentiert sich völlig außer Form, immer deutlicher tritt das Schnelligkeits-Manko des 35-Jährigen zutage. Das hätte ihn fast einen Platzverweis gekostet, als er Sebastian Schröer zu halten versuchte, dieser ihn jedoch abschüttelte (66.). Für den Versuch gab’s Gelb für Schütte, der seinen Frust keine Minute später in ein unnötiges und rot- würdiges Foul gegen Ralf Zosel legte. Schiedsrichter Christian Scheper (Emstek) beließ es bei einer Ermahnung. Schüttes Frust ergab sich jedoch nicht nur aus seiner schwachen Leistung, sondern auch aus der Tatsache, dass ein Standard reichte, um Spelle aus dem Konzept zu bringen. Bei einer Ecke traf Zosel – unbedrängt von Bewacher Stefan Raming-Freesen – per Kopf zum 1:1 (47.). Fortan war die Überlegenheit, die Spelle sich trotz schlechter Leistung in Hälfte eins erarbeitet hatte (samt Chancen zum 2:0), dahin. Jeddeloh nutzte das vor allem durch Schröer, der vor dem Foulelfmeter zum 1:2 (56.) von Knäuper gehalten wurde und dessen Schuss in der 74. Minute Wolfgang Schütte mit der Hand abwehrte, was zum 1:3 führte. „Der Gegner braucht nur auf unsere Fehler zu warten“, sagte Schlage und stärkte Trainer Schmidt zugleich den Rücken: „Wir stellen ihn nicht infrage.“
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aus der Lingener Tagespost vom 04.11.09:
Spelle spricht Schmidt Vertrauen aus Der Trainer bleibt in schwieriger sportlicher Situation - “Ich spüre die Rückendeckung” Von Uli Mentrup. Spelle. Der Vorstand des SC Spelle-Venhaus hat Michael Schmidt das Vertrauen ausge- sprochen. Der Trainer des Fußball-Bezirksoberligisten bleibt trotz der sportlich brisanten Situation des als Meisterschaftsmitfavoriten gestarteten und jetzt auf den 15. Platz zurückgefallenen Klubs. Gesamtvorstand und Fußballvorstand des SCSV hatten am Montagabend die Lage besprochen. Das Ergeb- nis war eindeutig. „Michael Schmidt genießt unser Vertrauen“, lautete das Fazit von Obmann Peter Schlage. „Wir sind überzeugt vom Trainer. Wir wissen, was er leistet“, stärkte der Klub, der erst einmal in seiner Vereinsgeschichte einen Trainer entlassen hat (Schmidts Vorgänger Uwe Gatz im September 2007), seinem Übungsleiter den Rücken. Schmidt hegte keine Befürchtung, dass der SCSV sich von ihm trennen werde. „Aber ich klebe auch nicht an meinem Stuhl“, betonte der Trainer, an dem die jüngste Pleitenserie nicht spurlos vorübergegangen ist. „Wir führen seit Wochen eine offene Diskussion. Ich spüre die Rückendeckung. Sie ist Motivation und Ver- pflichtung, das Vertrauen zurückzugeben.“ Wegen der gleitenden Abstiegsregelung in dieser Serie ist der Druck besonders groß. Mindestens sieben Teams steigen ab. Der SCSV liegt neun Punkte vom rettenden Ufer entfernt. „Natürlich ist der Erfolg das Maß aller Dinge. Und wir wollen nicht absteigen“, macht Schlage indirekt deutlich, dass es keinen Freibrief gibt. Der Vorstand hat in der vergangenen Woche bereits mit der Mannschaft gesprochen, „die die Situation selbst herbeigeführt hat“ (Schlage). Gefordert sind Einsatz und Einstellung. „Die Spieler müssen mehr investieren“, erklärt der Obmann. Insbesondere die Führungsriege dürfe den Kopf nicht hängen lassen, obwohl die Nerven blank lägen. Sonntag tritt der SCSV zum Derby beim Tabellenzweiten BW Papenburg an.
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Kommentar von Uli Mentrup
Treue - aber keine Nibelungentreue Während anderswo bereits Wetten abgeschlossen wurden, wann der SC Spelle-Venhaus sich von Trainer Michael Schmidt trennt, blieb der Klub seinen Prinzipien treu. Trotz der schwierigen sportlichen Situation und der Kritik aus dem Umfeld stärkte der Verein dem Coach den Rücken. Damit handelt der Klub, der die einzige Trainerentlassung seiner Vereinsgeschichte wie einen “Sündenfall” betrachtet, wohltuend anders als mittlerweile im Fussballgeschäft üblich. Er stärkt dem Trainer den Rücken. Dabei steht ausgerechnet in dieser Situation mit erhöhter Absteigerzahl besonders viel auf dem Spiel. Mit dem Anspruch, hinter dem SV Meppen die Nummer zwei im Emsland zu werden, war die Zielsetzung für den sonst immer sehr zurückhaltenden SCSV ausgesprochen offensiv formuliert. Umso höher ist die Entscheidung des Vorstands einzuschätzen. Allerdings hat der Klub deutlich gemacht, dass auch für ihn der Erfolg das Maß der Dinge ist. Er gelobt Treue, aber keine Nibelungentreue zum Trainer. Sollte der Klassenerhalt gefährdet bleiben, stellt sich die Trainerfrage neu. Schmidt hat die Chance, die er woanders nicht bekommen hätte, verdient.
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